Montag, 29. August 2011
Schwarzbraune Versuchung
Sie ist eine Freundin der Frau meines "Sparringspartners". Ich kenne Sie seit Jahren. Eine südländische Schönheit. Wenn ich an Sie denke, denke ich zuerst an Ihre unvorstellbaren Haare. Sie und Ihr Temperament reichen bis zum Himmel. Ihre Intelligenz ist beeindruckend. Spricht zahlreiche Sprachen fließend, ist sehr selbstbewusst und scheint sehr unnahbar. Zweifelsfrei eine äußerst Interessante Frau.
Interessant - aber nicht mein Typ. Sollte aber nicht so bleiben! Drei- bis vier Mal im Jahr besuche ich Mr. Sparring. Wir nehmen uns ein paar Stunden Auszeit. Sprechen übers Leben, über die Liebe, natürlich über Sex und über den Job. Genießen das Nachtleben einer Großstadt und testen unseren Marktwert.

Immer öfter läuft mir dabei die Schwarzbraune über den Weg. Wir beginnen unsere Nummern auszutauschen. Textnachrichten folgen. Mal sehr intensiv, mal mehrere Wochen Pause. Meist ohne Bedeutung. Meist lass ich den Kontakt abbrechen. SB handelt dies sehr korrekt. Dräng sich nie auf. Im Herbst letzten Jahres wird der Ton anders. Würde ihn als frivol bezeichnen. Mit einem Hauch aus zweideutigen Äußerungen. SB scheint das zu gefallen. Ich weiß, aus guter Quelle, dass sie seit längerem nichts zu vögeln hat. Frau unnahbar kommt immer öfter auf die zweideutige Schiene. Langsam knacke ich Ihre harte Schale. Die Kurznachrichten werden immer mehr. Der Inhalt immer eindeutiger! Einge große Schwäche von mir! Ich liebe solch geartete sms-Chats. Sie anscheinend auch.

Meine Vernunft bringt mich immer wieder dazu diese Geschichte trockenlegen zu wollen. So brech ich diese sms-Orgien immer wieder ab. Und nehm sie immer wieder auf. Die Spirale dreht sich immer schneller. An Spitzentagen kommen wir auf 200 SMS. Gierig auf Ihre Phantasien mutiere ich zum SMS-Junkie. In Besprechungen, im Auto, in Präsentationen kann ich es kaum erwarten, bis das Handy wieder vibriert. Mir wird klar, dass das Handy eine Erfindung des Teufeln sein muss! Wenn möglich, lasse ich Kollegen fahren und nehme hinten Platz. Bisher war ich überzeugter Selbstfahrer. So kann ich die Textflut mit dem Lap "abarbeiten". Sie bringt mich mit Ihren Phantasien fast zum Durchdrehen. Jedoch nie plump. Immer mit Gefühl und Stil.

Den philosophischen Höhepunkt erreicht Sie als ich drei Tage auf einer Messe bin. Fast unfähig Messetermine wahrzunehmen sage ich die meisten ab. Die verbleibenden nehme ich halbherzig zur Kenntnis. Meine Fokus gilt der nächsten Vibration meines Telefons. Der leere Akku kommt einem GAU gleich! Geschäftsessen lasse ich ausfallen. Die uneingeschränkte Erreichbarkeit ist mir wichtiger. Der vollzogene Akt nur noch eine Frage der Zeit! Da passt es, dass Sie pünktlich zum Ende meines Messebesuchst von einer Geschäftsreise aus Spanien zurück kommt. Mein Heimweg führt durch Ihre Stadt. Könnte also passen.

Das unangenehme vor einem solchen treffen sind die AGBs. Sie sind unverzichtbar und müssen unverblümt geäußert werden. "Wir können alles machen, aber keine Verpflichtungen und keine Erwartungen"! Ohne wenn und aber! Interessant ist, dass die meisten Damen gleich auf diese Aussage reagieren. Fast gleichgültig! Als würden sie sich denken: "Den stimme ich schon noch um".

SB zeigte sich hier ähnlich. Sie deutete diese, zugegeben ziemlich klare Aussage, als Unsicherheit meinerseits. Dann gab Sie richtig Gas. Packte mich bei meiner Ehre. Ich hätte Angst vor Ihr und ich würde Ihr nicht "Standhalten" können. Ich will Sie in diesem nicht sofort gewinnen lassen und halte Ihr noch einmal meine AGBs vor Augen. Immer noch unbeeindruckt werden die Geschütze härter. Auf der Fahrt zu Ihr, bombardiert sie mich mit weiteren "Frechheiten". Für das Maß meines Erregungszustandes finde ich keine Worte. Sie muss fantastisch im Bett sein. Klasse hat sie auch. Das wird sicher eine grandiose Nacht. Da bin ich mir sicher!
Eigentlich will ich Ihr sofort die Klamotten vom Leib reißen. Ihr die "Frechheiten", aufzählen und Sie dann genüsslich durchvögeln. Das Vorspiel können wir ja hinten anhängen.

Das Zusammentreffen gestaltete sich aber ganz anders. Sie hatte für mich gekocht. Ich hasse es, wenn Frauen für mich kochen! Ich kann’s nicht leiden. Ist mir zu spießig. Hat was von Alltag. Ich hasse Alltag. Und ich hasse jegliche Form von Abhängigkeit! Werde ich bekocht, fühle ich mich abhängig.
Auch das ursprünglich frivole kann ich visuell nicht wahrnehmen. Ich habe den Eindruck, eine andere Frau steht vor mir. All die anturnenden Nachrichten können nie und nimmer von Ihr kommen. Wirkt schüchtern und zurückhaltend.

Trotzdem landen wir irgendwann im Bett. Die temperamentvolle, selbstsichere, stilvolle, schwarzbraune Schönheit entpuppt sich als Vollniete. Von Erotik keine Spur. Ebenso wenig von Phantasie. Sie will nur Missionarsstellung. Alles andere beende ich selbst, da Ihre Anteilnahme noch weniger erkennbar ist. Nach einer gefühlten Stunde offenbart Sie mir eine Gummiallergie! Die Stimmung ist dahin. Auch ein zweiter Versuch scheitert schon im Ansatz. Ich warte bis Sie eingeschlafen ist und mach mich, ohne den heiß ersehnten Orgasmus, im Morgengrauen auf den Heimweg. So kann Mann sich täuschen!

Auf der Heimfahrt hab ich die dunkle Schönheit schon nach wenigen Kilometern vergessen. Mir wird klar, wie abgebrüht ich inzwischen bin. Nach meinen ersten Fremdvögeleien hatte ich tagelang Gewissensbisse. Inzwischen ist es business as usual. Ich Schwein!

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Verbotener Schmetterling
Nun war Sie also da. Mein Horrortermin liegt hinter mir. Die Tage davor voller Fragezeichen, voller Unsicherheit, voller Begierde und Lust. Jetzt sitz ich, in völliger Stille, in meinem Homeoffice und denke nach. Keine Musik, kein TV, keine News. Die Arbeit stapelt sich. Denke nach über die letzten Tage. Aber es strengt an. Quälende leere in mir, fast lähmend. Was war passiert?

Ich kenne Sie schon viele Jahre. Damals möge Sie um die 17 gewesen sein. Ein Pummelchen voller Pickel – ein Teenager eben. Für mich viel zu kindlich, schlicht uninteressant. Heute ist alles anders. Ganz anders.

Mir widerfährt gerade eine Gehirnwäsche...

Wurde durch nicht verschiebbare Arbeit aus meinem Delirium gerissen. Möchte sagen "Gott sei Dank!"

Aber es waren nur ein paar Stündchen. Der dunkle Schatten der "Verbotenen" schleicht sich wieder im meinem Gehirn ein, kaum dass ich etwas zur Ruhe komme.

Die Metamorphose vollzog sich vor ungefähr vier bis fünf Jahren. Mit großem Widerwillen nahm ich Sie erstmals als attraktive Frau war. Eingestehen wollte ich mir das nicht. Durfte ich auch nicht. Musste sie als Neutrum sehen. Auf obstruiert wurde mir das durch unseren, sagen wir "gemeinsamen Freundeskreis". Dieser war über die Jahre gewachsen. Das Verhältnis zu Ihr wurde vertrauter. Sie eröffnete mir das ein- oder andere Geheimnis. Alles völlig normal und korrekt wie sich das für ein Neutrum gehört. Ich habe schließlich Prinzipien! Nichts atemberaubendes also.

Bis auf ein klitzekleines Problemchen. Aus dem Durchschnittstwen wurde ein atemberaubender Schmetterling. Ein Insekt, das seine Schwingen zu bewegen weiß. Mit wunderschöner Zeichnung. Ihre Figur, Ihre Brüste, Ihre langen blonden Haare, Ihre schlanken Fesseln sind reinstes Gift für mich. Das alles scheint nicht zu reichen. Sie kleidet sich perfekt. Körperbetont-elegant. Genauso wie ich es mag. Sie pflegt sich erstklassig. Ihre Bewegungen bringen mich um den Verstand.

Irgendwann rief Sie mich an. Ihr Anliegen weiß ich heute nicht mehr. Spielt auch keine Rolle. Irgendwas sollte ich wohl abholen oder bringen. Kein Problem! Wir waren ja inzwischen gute, neutrale Freunde. Als ich die Treppe zu Ihrer Wohnung im ersten Stock hochlief, traf mich dennoch der Blitz. Die Wohnungstür war geöffnet und ich erhaschte einen kurzen Blick als Sie sich in der Küche zum Backrohr hinunter bückte. Es muss ein ziemlich warmer Sommertag gewesen sein. Sie hatte hautenge, knappe schwarze Sportklamotten an. Das Logo der kurzen Tights brennt sich bis heute, in Form eines geschwungenen Hakens, in meiner Gehirnrinde. Der Hintern ein Gedicht, von den Brüsten zu schweigen! Ihre Haare offen. Ganz unpassend zum Fitness-Outfit. Verdammt - ich habe Prinzipien!

Zu jener Zeit wurde mir wohl erstmals bewusst, dass der Schmetterling gefährlich werden könnte! Äußerlich souverän gestaltete ich diesen Termin kurz und schmerzlos. Ebenso schmerzlos hielt ich es beim Blitzauszug ein paar Wochen später. Eigentlich war es die Wohnung Ihre Freundes. Oder sagen wir besser des Exfreundes. Er hatte sich beim Fremdvögeln erwischen lassen. Schmetterling wollte ausziehen. Sofort. Da ich der erste war der Ihr einfiel, Ihr Vertrauen genoss und ein großes Auto hatte, rief Sie mich an. Sie war ziemlich durch den Wind. Entlockte mir sogar tröstende Worte. Nicht meine Art, aber die Situation machte es erforderlich. Sie hatte nicht viel oder wollte nicht viel mitnehmen. Nach drei oder vier Fahrten hatten wir Ihr Gerümpel in Ihre Notwohnung verfrachtet. Meine Gedanken ließen sich leider nicht so einfach verfrachten. Schon wieder nicht! Selbst an diesem Tag übte sie eine erschreckende Anziehung auf mich aus.

Die Monate vergingen. Hatten einige Zusammenkünfte. Immer korrekt! Immer im Freundeskreis. Hatte es meist schnell wieder geschafft, Sie aus meinem Kopf zu verbannen. Korrekt eben! Keineswegs aber ward Schmetterling weniger anziehend.

Es galt Klamotten zu Kaufen. Für die Dame meines Herzens. Ein Geschenk sollte es sein. Nun ist es für einen Mann allgemein ziemlich unmöglich ohne Hilfsmittel die richtige Größe zu finden. Für mich im Besonderen! Erst recht, wenn es sich um italienische Fabrikate handelt. Größen sind hier relativ. Schmetterling lief mir zufällig über den Weg. Was für ein Glück! Natürlich landete sie optisch prompt wieder auf meiner Fingerskala. Wie passend ist da doch, dass Ihre Figur beinahe der meiner Dame entspricht. Ihr mein Unlösbares geschildert, bot Sie sich kurzerhand als "Modell" an. Zuerst erleichtert bemerkte ich in der Umkleide, was ich wieder für eine Riesenscheiße angestellt habe. Schmetterling so zu sehen, mal halb bekleidet, mal nur in Unterwäsche, mal in diesen ungemein eleganten und körperbetonten italienischen Fetzen, stellte mich erneut vor eine Prüfung. Satan höchstpersönlich legte mir eine Schlinge um den Hals. Zumindest das Teufelchen auf meiner Schulter hauchte "Los, fass sie an" ins Ohr. Und es wollte nicht aufhören. Sie hatte Gefallen daran gefunden, alle möglichen Kombinationen durchzuprobieren. Probiert hätte ich auch gerne. Sicher nicht die Fetzen. Gefühlte zwei Stunden später hätte ich irgendwas gekauft. Ich zeigte nerven oder so ähnlich, drängte zur Kasse, bedanke mich kurz bei Ihr und floh regelrecht aus der Boutique.

Das Schreiben tut mir gut! Ich kann die Gedanken etwas ordnen. Es bringt etwas Kultur in mein tristes Arbeitsleben. Ich arbeite viel. Meistens gern. Aber die Tage häufen sich in der sich Tristese in mein Leben schleicht. So höre ich nebenbei Musik. Ich habe seit Monaten nicht bewusst Musik gehört. Sitze hier, mitten in der Nacht, und höre guten Sound. Ich nenns Egokultur. Nach einem 14 Stunden Tag tuts mir schlicht gut.

Miststück ruft vormittags im Büro an. Ziemlich ungewöhnlich! Nur selten schreiben wir kurze SMS. Sie braucht Hilfe. Brauch ich auch, denk ich mir. Sie muss was mediales Basteln. Für die Arbeit. Spricht von PR, Präsentation, Rat, rotem Faden, zusammen, abends, bei mir, Rotwein und Essen.... FUCK! Ohne nachzudenken, wieder einmal, sagte ich den Termin zu. Ich hatte nicht einmal nachgeschaut ob ich wirklich Zeit habe. Der Termin, ich nenne es TERMIN, stand! Bedeute ja alles nichts. Aber was verdammt haben "bei mir, Rotwein und Essen" in dieser formlosen Wortkette zu suchen? 21 Uhr ist auch reichlich spät für Sie, jemandem mit relativ normalen Arbeitszeiten. Vorher könne Sie nicht. Vorbei wars mit Konzentration. Drei folgende Besprechungen, Round Table, Jour-Fixe, oder wie wir auch immer diesen Mist nennen wollen, waren für den Eimer! Ich konnte mich an keinen relevanten Inhalt erinnern. Ihre Brüste, Ihr Hintern, Ihre Wangenknochen und Ihre sagenhaften schönen Beine - oh ja, das füllte mein Brain. Meine Gedanken gingen durch. Das Herz klopfte bis zu meinem scheiß Hals! Ich Schwein!

Montagabend und 48 Stunden Zeit bis "Termin". Mein Schlaf in dieser Nacht war jämmerlich. Noch miserabler fühlte ich mich nach dem Aufstehen. Unwissend warum und ob vielleicht in (Alb-)Träumen begründet. Konnte mich an nichts erinnern. Mir war einfach beschissen zu Mute! Ich fing unbewusst an, meine Wohnung "frautauglich" zu machen. oder doch nicht unbewusst? Ich Schwein!

Teufelchen verbietet mir den Termin ins Büro zu verlegen. Der deutlich neutralere Boden könnte mir helfen brav zu bleiben. Ich bekomms nicht auf die Reihe. Wie auch? Mein Gehirn ist voller Missweisungen. In meinen Gedanken liegt sie schon neben mir. Im Morgengrauen betrachte ich Ihren makellosen Körper. Die aufgehende Sonne streichelt Sie mit warmen, wohldosierten Strahlen. Sie liegt entspannt, vielleicht nach einer durchliebten Nacht, auf dem Bauch. Ihr vollendeter Hintern bringt mich um den Verstand. Die Lust ist unerträglich!

"Wenn ich Dich rufe, hält Dich nichts mehr zurück" würde Meister Polanski wohl schreiben. Der folgende Arbeitstag war so vergebens wie der Vorige. 24 Stunden. Mein Psychiater, Sparringspartner und nebenbei bester Freund ist, verdammt nochmal, nicht erreichbar. Er würde mir hoffentlich den Kopf waschen. Oder Benzin ins Feuer schütten - wer weiß.

Der Arbeitstag am Tag des Termins verläuft überraschend normal. Ein Meeting in MUC. Auf der Hinfahrt billiger, lauter Mainstream Sound, endlose Zigaretten und einige Red-Bull Dosen. Bull habe ich seit Jahren nicht mehr getrunken. Zumindest nicht pur. Kommt meinem Schlafmangel entgegen. Schönes Wetter, guter weil normaler Termin, von den üblichen Medien-Fatzken mal abgesehen und ich fühle mich schlicht gut. Danach schieße ich mit Bestzeit Richtung Heimat. Versuche nochmal meinen Sparringspartner anzurufen. Doch auch diesmal die Box. Zuhause angekommen wundere ich mich regelrecht über meine blitzblanke Wohnung. So sah es ganz lange Zeit nicht mehr aus! Keine Flaschen, keine Verpackungen, nicht einmal Staub! Was ein kleiner Schmetterling alles auslösen kann.

20 Uhr: Ein schneller Espresso beim türkischen Italiener gegenüber verkürzt die Wartezeit und verschafft mir neutrale Zeit etwas in mich zu gehen. Finger Weg ist das Fazit! Egal was passiert! Sie ist verboten, des Teufels und nicht gut für mich!

Kurz nach 21 Uhr. Klingeln, Türe öffnen. Der Aufzug surrt und schon schwebt femme fatale in meine bescheidenen Räumlichkeiten. Den Rotwein in der linken Hand umarmt Sie mich. Fantastisch sieht Sie aus, riecht atemberaubend. Habe ich anderes erwartet? Aber der Text auf meinen Fahnen ist eindeutig! No Go! Mein Homeoffice ist nicht auf Besuch eingerichtet. Da unsere Arbeit überwiegend am Bildschirm stattfinden wird, stell ich meinen Sessel neben meinen Bürostuhl. So können wir konstruktiv, effektiv und linear arbeiten. So lautet mein Credo für diesen Abend. Einfach auf die Arbeit konzentrieren. So mache ich hoffentlich keinen Fehler!

Aber Sie macht’s mir schwer. Räkelt sich auf meinem Sessel hin- und her. Nimmt mal einen Schneidersitz ein und mal eine laszive aber sehr elegante Seitenlage. Der trockene Rote tut sein übriges. Bin an Wein, besonders an roten und eigentlich an Alkohol im gemeinen, nicht gewöhnt. Schon beim zweiten Schlückchen spüre ich Wirkung. Das ist nicht gut!

Das Räkeln des Schmetterlings auch nicht. Immer wieder erwische ich mich beim Schielen. Ihre schönen Schenkel geben aber auch wirklich Anlass dazu. Vor wenigen Tagen im Süden verweilend, ist Ihre Haut sonnengebräunt und noch anziehender als sonst. Dann räkelt Sie sich wieder. Selten so einen harten Job gehabt! Ich frage mich, ob Sie wirklich das im Schilde führt, nachdem es aussieht. Kann ich falsch liegen? Ich konzentriere mich wieder auf die Arbeit. Wir kommen gut voran. Der Rote sorgt für Schwere. Die Schwere für Müdigkeit. Ich bekomme mein Verlangen in den Griff. Versuche einfach nur fertig zu werden. Meinen Blick fixiere ich auf den Bildschirm. Spreche mit Schmetterling, ohne Ihn anzuschauen. Die bestellten Nudeln essen wir nebenbei. Nicht am Tisch. Nicht gegenübersitzend. Keine persönlichen Gespräche.

Es gelingt mir diesen Abend ohne Fehler meinerseits abzuschließen. Das erarbeitete speichert Sie auf Ihrem Stick. Ich verabschiede mich kühl und kurz. Sie bedankt sich, umarmt mich, ich nehme noch einmal Ihren Wahnsinns Duft auf und die Türe schließt sich.

Ich habs geschafft! Es ist nichts passiert. Nicht einmal verbal! Ich kann Sie weiterhin als Schwester meiner Frau sehen. Ohne bitteren Beigeschmack! Ich bin fast stolz auf mich und hoffe, dass so ein intimes Zusammentreffen so schnell nicht wieder passiert.

Ein Tag danach finde ich Ihr Sommerjäckchen auf meiner Couch. Ob sie es absichtlich hat liegen lassen? Ich weiß es nicht!

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